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In Grand Est boomen Bausektor und Tourismus

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09. September 2017

BLICK INS ELSASS: Straßburger Buddhisten feiern ihren neuen Tempel im Stadtteil Robertsau / 70 kulturelle Einrichtungen am Samstag auf dem Kléberplatz.

Offen Für Besucher


Die vietnamesischen Buddhisten Straßburgs haben einen eigenen Tempel: Am Ende der langen Route de la Wantzenau im Stadtteil Robertsau ist auf einem 20 Ar großen Grundstück, das die Stadt Straßburg im Erbbaurecht zur Verfügung gestellt hat, ein buddhistisches Zentrum entstanden, in dem Besucher herzlich willkommen sind. Hauptsächlich aus Holz und Glas bestehen die hellen Gebetsräume sowie die Pagode, das Herzstück der neuen Einrichtung, in der der Buddha seinen Platz gefunden hat. Der kleine Tempel, der von Wasser umschlossen ist, ist von 20 ehrenamtlichen Helfern im Rahmen einer Schulbaustelle errichtet worden.

Zwei kleine Brücken führen über das Wasserbecken, das langsam von Grünpflanzen eingerahmt wird. 2,2 Millionen Euro hat das Projekt gekostet, zehn Prozent der Baukosten hat die Stadt Straßburg beigesteuert, 165 000 Euro die einstige Region Elsass.

Auf 1400 Quadratmetern Nutzfläche erstrecken sich die Räume, welche der buddhistischen Gemeinde nun zur Verfügung stehen; zuvor mussten sich die Gläubigen mit einer hergerichteten Garage in Neudorf bescheiden. Die war zwar groß genug, dass etwa 100 Gemeindemitglieder gemeinsam beten konnten, für Feste oder die vietnamesische Neujahrsfeier mit rund 1000 Teilnehmern war sie jedoch viel zu klein.


Wer die neue Tempelanlage in der Robertsau anschauen möchte, wird dort samstags und sonntags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr freundlich empfangen. Auch die Gebetsräume des Zentrums dürfen in dieser Zeit betreten werden – lediglich die Schuhe müssen die Besucher ausziehen.

Politische Machtspiele


Mit dem Beginn der Europamesse in Straßburg kehren auch die Lokalpolitiker aus den Sommerferien zurück – eine Rückkehr, die sich in diesem Jahr deutlich schwieriger darstellt als gewöhnlich zur Halbzeit einer Legislaturperiode. Nach den Präsidentschaftswahlen haben sich die Mitglieder der rot-grünen Straßburger Stadtregierung in vier Gruppierungen aufgespalten. Die stärkste davon besteht aus 23 Mitgliedern, 18 Sozialisten und fünf parteilosen Angehörigen der Zivilgesellschaft. Elf Beigeordnete aus der Regierungsmannschaft von Oberbürgermeister Roland Ries gehören der Gruppe an, die sich nach dem Slogan der Ries-Liste im Kommunalwahlkampf 2014 benennen möchte: "Strasbourg énergies positives". Angeführt wird die Gruppe vom einstigen Abgeordneten in der Nationalversammlung, Philippe Bies. Der hat bekanntlich bei den Parlamentswahlen sein Mandat an den La-République-en-Marche-Kandidaten verloren und möchte nun in die Riege der Beigeordneten zurückkehren. Roland Ries hat in seinem Sommerinterview mit der Straßburger Tageszeitung Dernières Nouvelles d"Alsace (DNA) bereits angekündigt, ihm das Amt des Beigeordneten für Neudorf anzubieten. Pernelle Richardot, die diesen Posten derzeit bekleidet, soll ebenfalls Beigeordnete bleiben und sich weiter um den fließenden und ruhenden Verkehr kümmern. Roland Ries selber ist zwar weiterhin Mitglied der sozialistischen Partei, hat sich aber keiner der vier Gruppen aus seiner einstigen Regierungsfraktion angeschlossen. Er sieht sich offenbar in der Rolle des Moderators – gleichzeitig hat er im Gespräch mit der DNA jedoch klargestellt, dass Diskussionen um seine Nachfolge verfrüht seien: Er werde, wenn es ihm seine Gesundheit erlaube, das Mandat bis 2020 oder 2021 (sollte die Legislaturperiode um ein Jahr verlängert werden) zu Ende bringen.

Der Bausektor boomt


Die positive wirtschaftliche Entwicklung in der Region Grand Est hat sich im ersten Quartal 2017 fortgesetzt: Als Zugpferde taten sich der Bausektor und der Tourismus hervor. Der Wohnungsbau, der vor allem von den Städten und Gemeinden getragen wird, hat mit einem Plus von 24 Prozent positive Akzente gesetzt; Tourismus und Hotelgewerbe haben sich stabilisiert und verzeichnen ein Plus an Beschäftigten von 0,6 Prozent. Die Unternehmenspleiten sind um 5,6 Prozent zurückgegangen. Im ersten Quartal waren bei der Arbeitsverwaltung in der Großregion 60 000 offene Stellen gemeldet – so viele wie seit 2012 nicht mehr. Nachdem die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe fünf Jahre in Folge rückläufig gewesen war, gab es hier 1100 neue Stellen und damit den größten Zuwachs seit 2006, wie die Statistikbehörde INSEE festgestellt hat. Allerdings sind in der Industrie im gleichen Zeitraum 1400 Arbeitsplätze verloren gegangen. Im ersten Vierteljahr lag die Arbeitslosigkeit in der Großregion insgesamt bei 9,5 Prozent und damit um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die geographischen Unterschiede sind jedoch groß: Während im Bereich Wissembourg 5,7 Prozent der Arbeitnehmer ohne Job sind, liegt die Arbeitslosenquote im Bereich von Saint-Dié-des-Vosges bei 12,9 Prozent.

Sommerprogramm


Neue Kultursaison: Was in der neuen Kultursaison in Straßburg so alles geboten ist, lässt sich an diesem Samstag auf dem Kleberplatz in Erfahrung bringen. Von 10 bis 19 Uhr stellen sich dort 70 kulturelle Einrichtungen vor. Die Besucher können sich nicht nur Vorführungen aus den Bereichen Tanz, Theater, Zirkus oder Musik ansehen, sie können in verschiedenen Workshops auch selber aktiv werden und an einem Fresko mitmachen.

Almabtrieb: Der Almabtrieb wird am Sonntag von 9.30 Uhr an in Munster gefeiert. Auf dem Bauernmarkt werden traditionelle, einheimische Produkte angeboten, Alphörner werden erklingen, für Kinder gibt es einen Minibauernhof mit Kühen, Kälbern, Pferden, Ziegen und Hühnern. Wer möchte, kann auf einem Esel reiten. Um 16 Uhr treffen die Hirten mit ihren Tieren im Stadtzentrum ein, begleitet von Folkloregruppen; um 17.30 Uhr endet der Zug auf dem Marktplatz. Wer möchte, kann den kompletten zehn Kilometer langen Weg des Almabtriebs mitgehen; er beginnt um 10.30 Uhr an der Ferme du Schiessroth. Vor der Festhalle von Munster fahren um 8.30 Uhr, um 9 Uhr und um 9.30 Uhr kostenlose Zubringerbusse zur Ferme Schiessroth ab; die Platzzahl ist begrenzt. Weitere Infos bei der Stadtverwaltung von Munster unter Tel. (0033389)773298.

Bugatti-Festival: Das jährliche Bugatti-Festival beginnt am Freitag, 15. September, mit der Ankunft der Bugatti-Fahrer auf dem Rathausplatz in Molsheim. Die Fahrzeuge sind dort von 13 Uhr bis 16.30 Uhr zu sehen. Am Samstag finden die Ausfahrten ins gesamte Elsass statt. Am Sonntag, 17. September, treffen die Wagen von 11 Uhr an im Parc des Jésuites ein und können bis 16.30 Uhr bestaunt werden; anschließend findet die Prämierung der Fahrzeuge statt. Ende ist um 17 Uhr.

Autor: teli

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