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27. September 2017 16:26 Uhr
Stark gestiegene Gästezahlen
Auf eine lange Phase positiver touristischer Entwicklung blickt die Gemeinde Ihringen zurück. 2006 registrierte man noch 77 333 Übernachtungen. Ein Jahrzehnt darauf wurden 115 234 Urlauberübernachtungen gezählt.
IHRINGEN. Die Zunahme beträgt fast 50 Prozent. Dieser überproportionale Anstieg der Gästezahlen hat beträchtliche Auswirkungen auf den Anteil des Tourismus an der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung der Kaiserstuhlgemeinde.Beitrag zum Bruttosozialprodukt
Einen Überblick darüber gibt ein Papier von Sabine Bauder, der Geschäftsführerin der Ihringer Kaiserstuhl Touristik, und dem stellvertretenden Vorsitzenden dieses Vereins, Volker Paschke, dem Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Ihringen. Innerhalb der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Ihringens nehme der Tourismus mittlerweile einen hohen Stellenwert ein und sein Beitrag zum Bruttosozialprodukt der Winzergemeinde habe ein beträchtliches Volumen erreicht, stellen sie darin fest. "2015 hat der Tourismus in Ihringen 14,2 Millionen Euro Wertschöpfung erwirtschaftet, die im Ort verbleiben. Die Tourismusbranche trägt so mit einem Anteil von 10,5 Prozent zum Primäreinkommen der Gemeinde bei", heißt es in dem Papier. 2015 kamen außerdem schätzungsweise 430 000 Tagesgäste nach Ihringen.
Wichtige Impulse
"Unser Eindruck ist, dass die ökonomischen Auswirkungen des Anstiegs der touristischen Entwicklung in Ihringen vielen Bürgerinnen und Bürgern in ihrer ganzen Tragweite nicht so deutlich bewusst sind", sagt Volker Paschke. Der Anstieg der Gästezahlen in der Kaiserstuhlgemeinde geht zu einem großen Anteil auf die vielfältigen Anstrengungen der Kaiserstuhl Touristik Ihringen zurück. Von dem kleinen Büro in der Bachenstraße gehen starke Marketingimpulse aus. Messebeteiligungen, eine effektive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und häufige Medienpräsenz tragen dazu bei, Bekanntheitsgrad und Beliebtheit der Winzergemeinde zu steigern. In Ihringen selbst sorgt sie mit der Entwicklung kreativer Gästeangebote, wie der mobilen Weinprobe, dem Winzerkino oder beispielsweise der Einrichtung von Kinderpfaden und dem Qualitätsweg Kaiserstuhlpfad, für die von den Urlaubern erwartete und geschätzte Abwechslung und Aufenthaltsqualität. Ihringens Position als touristischer Standort werde zudem durch die Kooperation mit der Naturgarten Kaiserstuhl (NGK) gestärkt, stellen Sabine Bauder und Volker Paschke in ihrem Papier fest.
Als eingetragener Verein legt die Kaiserstuhl Touristik großen Wert auf ihre Unabhängigkeit. Wichtigste Voraussetzung dafür ist nach den Worten von Volker Paschke die Absicherung der Eigenfinanzierung, was durch die Beitragszahlungen der Mitglieder gewährleistet wird. "Wir haben eine faire Beitragsordnung, die gestaffelten Tarife sind moderat", sagt Geschäftsführerin Sabine Bauder. Das Wachstum des Touristikgeschäfts in Ihringen erfordere in nächster Zeit jedoch Weichenstellungen und Investitionen in die Zukunft.
Moralischer Appell
"Unser Papier wollen wir als moralischen Appell verstanden wissen, den Verein stärker zu begleiten und zu unterstützen, um weiter von der positiven Entwicklung des Tourismus in Ihringen profitieren zu können", argumentiert WG-Chef Volker Paschke. Hoffnungen setzt er dabei in die am Ort ansässigen Unternehmen, deren Auftragslage und Umsatzentwicklung auch durch das touristische Wachstum Impulse erhalten. Das gelte nicht allein für das Hotel- und Gastgewerbe, auch Handel, Handwerk und Einzelhandel profitierten von den Gästen vor Ort.
Im Frühjahr schickten die beiden Vereinsrepräsentanten ihr Papier als Brandbrief an über 150 Ihringer Betriebe und Selbstständige. Die Rückmeldungen waren bislang sehr gering. Die Kaiserstuhl Touristik wird daher demnächst auf die Firmenchefs zugehen müssen. Dabei geht es um die Frage, wie die Anstrengungen für den Ihringen-Tourismus intensiviert werden können und welche Unterstützung zur Weiterentwicklung seiner Infrastruktur durch die heimische Wirtschaft erwartet werden kann. "Die finanziellen Mittel des Vereins reichen nicht aus, um die Tourist Information vor Ort auf ein höheres Niveau zu führen", wird in dem Papier eines der augenfälligsten Probleme angeschnitten, das der Kaiserstuhl Touristik Sorgen bereitet.
Investitionen gefordert
Fazit des Brandbriefes von Sabine Bauder und Volker Paschke: Das Angebot für Touristen auf Ortsebene muss attraktiv bleiben, deshalb müsse in diesen Wirtschaftszweig investiert werden. Denn, so heißt es in dem Papier: "Tourismus ist Standort- und Strukturförderung und schließt Imagebildung, Ortsentwicklung und aktive Wirtschaftsförderung ein."
Autor: kff
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