Durch den Hurrikan "Irma" sind auf den Karibikinseln Saint-Barthélemy und Saint-Martin mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens zwei weitere seien schwer verletzt worden, teilte das Ministerium für die französischen Überseegebiete am Mittwochabend mit. Der Wirbelsturm zerstörte auf seinem Weg gen Nordwesten ganze Küstengebiete. Auf den britischen Jungferninseln und in Puerto Rico wurde der Wirbelsturm mit Bangen erwartet.
Zuvor hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Landsleute darauf vorbereitet, dass es Opfer durch den Wirbelsturm geben werde. Die Bilanz des Wirbelsturms werde "hart und grausam" sein, "wir werden Opfer zu beklagen haben", sagte Macron am Mittwochabend nach einem Besuch beim Krisenstab des Innenministeriums in Paris. Die materiellen Schäden auf den Inseln Saint-Barthélémy und Saint-Martin seien "erheblich", fügte er hinzu.
Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 hatte am Mittwoch die Insel Barbuda erreicht. Rund anderthalb Stunden verweilte das Auge des als "potenziell katastrophal" eingestuften Hurrikans über der beim internationalen Jet-Set beliebten Insel Saint-Barthélemy, dann zog der Sturm zu der zwischen Frankreich und den Niederlanden geteilten Insel Saint-Martin.
Der französische Wetterdienst berichtete von heftigen Springfluten. Ganze Küstengebiete seien bereits überschwemmt. Die Ministerin für die französischen Überseegebiete, Annick Girardin, reiste am Abend ins Überseedepartement Guadeloupe.
Inzwischen nahm "Irma" Kurs in Richtung Jungferninseln und Puerto Rico auf, wo er mit Anbruch der Nacht (Ortszeit) erwartet wurde. Die weitere Route des Hurrikan ist noch unklar, aber laut verschiedenen Vorhersagen bedroht er auch Haiti und Florida.
Örtliche Wetterdienste sagten voraus, dass die ersten Winde und Regenfälle Süd-Florida am späten Freitag erreichen könnten. US-Präsident Donald Trump rief für Florida sowie für die US-Außengebiete Puerto Rico und Virgin Islands den Notstand aus. Dadurch werden Bundesmittel freigegeben. Der Gouverneur von Puerto Rico, Ricardo Rossello, setzte die Nationalgarde ein und ließ Notunterkünfte für bis zu 62.000 Menschen öffnen.
Der Gouverneur von Florida, Rick Scott, sagte, "Irma" sei eine "ernste Bedrohung für den ganzen Bundesstaat". Zahlreiche Touristen wurden aufgefordert, die Urlauberinsel Key West zu verlassen. In Miami Beach bereiteten sich die Menschen mit Hamsterkäufen auf den herannahenden Sturm vor.
In Haiti dagegen wusste die Bevölkerung zunächst nichts von der drohenden Katastrophe. Wie AFP-Korrespondenten berichteten, waren vor allem die Bewohner in den besonders gefährdeten Armenvierteln des Not leidenden Inselstaats gänzlich ahnungslos.
In Kuba erklärte der Generalstab der Zivilverteidigung den Notstand für die östlichen Provinzen Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Holguín, Las Tunas sowie für die Provinzen Camagüey, Ciego de Avila und Villa Clara im Zentrum des Landes. Das bedeutet, dass die am meisten gefährdeten Menschen ihre Häuser verlassen und in geschützten Räumen unterkommen müssen.
Derweil gab das US-Repräsentantenhaus staatliche Hilfen im Volumen von 7,85 Milliarden Dollar (rund 6,6 Milliarden Euro) für die vom Hurrikan "Harvey" betroffenen Katastrophengebiete frei. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefonierte am Abend mit dem Gouverneur des besonders getroffenen US-Bundesstaates Texas, Greg Abbot. Merkel drückte ihre Anteilnahme aus und bot Hilfe an, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mitteilte.
: http://ift.tt/2j5xy2HBagikan Berita Ini
0 Response to "Paris: Mindestens zwei Tote durch Hurrikan "Irma" auf Karibikinseln"
Post a Comment