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Der U-Turm „spricht“ für zwei Tage Japanisch - Halterner Zeitung

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Es sind ungewohnte Zeichen, die da am 6. August (Donnerstag) über den U-Turm flimmern werden. Dass es japanische Zeichen sind, hat einen historischen Grund:

Zum 75. Mal jährt sich am 6. August der Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima. Auch in Dortmund wird daran erinnert. Besonders deutlich sichtbar wird das am U-Turm.

Japan ist weit, 1945 ist lange her. Trotzdem ist der Jahrestag des ersten Atombombenabwurfs auf die japanische Stadt Hiroshima am 6. August auch in Dortmund ein Thema. Gleich mehrfach wird an die menschliche Katastrophe mit Langzeitfolgen erinnert.

„Die Atombomben, die vor 75 Jahren auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, waren nach heutigen Maßstäben sehr klein“, erklärt Johannes Koepchen von der Regionalgruppe der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). „Dennoch verdampften und verbrannten damals 65.000 Menschen auf der Stelle, bis zum Ende des Jahres starben mehr als 200.000. Heute gibt es weltweit mehr als 13.000 Atomwaffen mit einer weitaus höheren Sprengkraft. Sie sind kein Schutz, sondern eine Gefahr für die Menschheit.“

Gemeinsam mit dem Friedensforum Dortmund und Greenpeace will die IPPNW-Regionalgruppe deshalb mit mehreren Aktionen an die Atombomben-Abwürfe erinnern und zur Abrüstung auffordern. Mit Bannern und einer Plakat-Aktion wird dabei an die Bundesregierung appelliert, die katastrophalen humanitären Folgen eines Atomwaffeneinsatzes anzuerkennen und den Atomwaffen-Verbotsvertrag der Vereinten Nationen zu ratifizieren.

Kundgebung im Stadtgarten

Am Donnerstag (6.8.), dem Jahrestag des ersten Atombombenabwurfs, findet eine Demonstration statt, die um 16.30 Uhr am Platz von Hiroshima neben dem Hansaplatz beginnt und von dort zum Ginkgo-Baum am Stadtgarten führt. Zur Kundgebung dort werden als Redner neben Johannes Koepchen unter anderem die Bundestagsabgeordneten Sabine Poschmann (SPD), Marco Bülow (parteilos), Markus Kurth (Grüne) und Ulla Jelpke (Linke) erwartet.

Weithin sichtbar werden die Erinnerung und den Protest aber vor allem die „Fliegenden Bilder“ am U-Turm machen. Der „Vater“ der Bilder, Regisseur Adolf Winkelmann, hat dazu gemeinsam mit der in Berlin und Kyoto lebenden japanischen Künstlerin Junko Wada eine neue Installation entwickelt.

Die Künstlerin Junko Wada in Berlin bei der Arbeit an dem Text für die "Fliegenden Bilder".

Die Künstlerin Junko Wada in Berlin bei der Arbeit an dem Text für die "Fliegenden Bilder". © H. P. Kuhn

Sie lässt den Turm für zwei Tage japanisch sprechen: Für das besondere Thema hat Junko Wada in Kenji-Schriftzeichen einen Text geschaffen, der am 5. und 6. August rund um den Turm zu sehen sein wird. Sinngemäß übersetzt ist dort zu lesen: „Hiroshima 6. 8. 1945 Der 75. Jahrestag der radioaktiven Verstrahlung“.

Die „Aufführung“ an der Dachkrone des U-Turms beginnt am Mittwoch (5.8.) um 18 Uhr und endet am Donnerstag (6.8.) um Mitternacht.




August 03, 2020 at 09:30AM
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