
St. Peter-Ording: Im Wirtschaftsplan der Tourismus-Zentrale für 2018 wird von einem Verlust von knapp 205 000 Euro ausgegangen, nach einem Gewinn in 2017 von rund 1,6 Millionen Euro.
Eine erfreuliche Nachricht hatte Bürgermeister Rainer Balsmeier für den Tourismus-Ausschuss von St. Peter-Ording parat: Die Tourismus-Zentrale (TZ) wird auch 2017 keinen Verlust schreiben, sondern einen Gewinn von voraussichtlich rund 1,67 Millionen Euro. Seit 2010 hat die TZ damit kein Minus mehr gemacht. Bis einschließlich 2016 hat sich so ein finanzielles Polster von rund 4,5 Millionen Euro gebildet. Und das braucht die TZ auch, stehen doch in den kommenden Jahren einige große Investitionen an. In diesem Jahr wird mit dem Bau des Mehrzweck-Pfahlbaus am Ordinger Strand begonnen.
Mit 2,59 Millionen Euro ist dieses Projekt im Vermögensplan des TZ-Wirtschaftsplan notiert. Eine Förderung von 70 Prozent ist vom Land in Aussicht gestellt. Und um dieses Zahlenwerk ging es in der ersten Sitzung des Fachausschusses in diesem Jahr. Rainer Balsmeier stellte es vor. Wie immer ist vorsichtig kalkuliert worden. Und so geht die TZ von einem Verlust von 204.240 Euro im Erfolgsplan aus. Die Erträge belaufen sich auf 14,45 Millionen Euro, die Ausgaben auf rund 14,66 Millionen Euro. 127,82 Vollzeitstellen weist der Plan aus, darunter sind zehn Azubis. Die TZ hat damit deren Zahl in den vergangenen Jahren verdoppelt. Man will dem Fachkräftemangel begegnen und hofft gleichzeitig darauf, gut ausgebildete junge Leute halten zu können. Die gegenüber 2017 insgesamt um rund acht Stellen erhöhte Zahl ist unter anderem auf die Übernahme von Mitarbeitern aus der Tourismus-Service-GmbH in die TZ zurückzuführen.
Im Erfolgsplan werden für die Tageskurabgabe Einnahmen in Höhe von 1,188 Millionen Euro kalkuliert. Dieser Wert ist auf den Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (2013 bis 2017) angepasst. So ist ebenfalls bei den anderen wetterabhängigen Positionen wie Strandkorbvermietung (375.000 Euro) und Park-Entgelte Strand (695.200 Euro) verfahren worden. Die Aufwandspositionen hat man überwiegend an die Zahlen von 2017 angepasst. Größere Mehraufwendungen finden sich unter Materialaufwand. Der Personalaufwand erhöht sich um 415.000 Euro gegenüber 2017. Eine Tariferhöhung um zwei Prozent hat man dabei berücksichtigt.
Im Vermögensplan wurde als größere Maßnahme mit 250.000 Euro wieder die Versorgungsleitung Ording Nord (FKK) eingestellt. Eingeplant sind auch die im Jahr 2018 fälligen ersten Teil-Investitionen für das Projekt Promenade II mit einer Million Euro (Förderung von 70 Prozent). Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 3,765 Millionen Euro gibt es für das Gebäude Gastro Promenade Teil II mit 765.600 Euro, Seekiste und Strandbar 54°Nord mit jeweils 1,5 Millionen Euro. Sie sind erforderlich, damit man im Fall der Fälle auch handeln kann. Allgemein ist davon auszugehen, dass bei allen Holzbauten wie Podesten, Stegen, Treppen im Abstand von drei bis fünf Jahren Erneuerungen notwendig sind. Ein allgemeiner Investitionskredit wird nicht benötigt, da sich alle Investitionen aus Abschreibungen und Gewinn-Vorträgen abzüglich Tilgungen ergeben. Die bis 2021 geplanten Investitionen sind ohne Kreditaufnahmen durchführbar.
Balsmeier nannte für 2016 eine Ankunftszahl von mehr als 380.000 Gästen und 2,4 Millionen Übernachtungen. Trotz des schlechten Wetters 2017 habe es nur 2000 Tagesgäste weniger gegeben als 2016. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in St. Peter-Ording stieg von 2016 auf 2017 um 127 auf nun 2654. Es gab 1752 Einpendler. Die Zahl der Auspendler belief sich auf 442 gegenüber 315 in 2013. Die Zahl der Einwohner ist seit 2013 von 3700 auf über 4000 in 2017 gestiegen.
Constanze Höfinghoff berichtete von einem positiven Verlauf der Silvester-Veranstaltungen. Am Lauf nahmen 190 Menschen teil. Sie wies unter anderem auf die Veranstaltungswoche „Verliebt in SPO“ im Zusammenhang mit der Biike als attraktives Programm in der Nebensaison hin.
Einen launigen und wertschätzenden Dank an Bürgermeister Rainer Balsmeier hatte der Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses, Tim Schäfer (AWG), zu Beginn der Sitzung formuliert. In Doppelfunktion hatte Balsmeier seit mehr als neun Jahren zusätzlich das Amt des Tourismus-Direktors inne. Nun hat Constanze Höfinghoff, seit August 2014 seine Stellvertreterin, zum 1. Januar diesen Posten übernommen. Die Gemeindevertretung hatte die Verteilung der Funktionen wieder auf die vormals geübte jahrelange Praxis zurückgeführt (wir berichteten).
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