Zwenkau. Die Stadt Zwenkau entwickelt sich schneller als prognostiziert. Überall wird gebaut und saniert, die 10 000 Einwohner-Marke – vor fünf Jahren noch illusorisch - inzwischen angepeilt. Damit es so weitergeht, werden Fördermittel gebraucht. Basis ist das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept – kurz Insek. Die neueste Version hat der Stadtrat jetzt abgesegnet.
„Das fortgeschriebene Insek ist unsere Planungs- und Handlungsgrundlage für die kommenden 10 bis 15 Jahre“, machte Bürgermeister Holger Schulz (CDU) deutlich. Bei der Umsetzung weiterer Maßnahmen sei Zwenkau auch perspektivisch auf Fördermittel der EU, des Bundes und des Freistaates Sachsen angewiesen. „Und die gibt es nur, wenn eine begründete langfristige Planung vorliegt. Das Insek bildet die Grundlage sowohl für die langfristige städtische Entwicklung und Bauleitplanung als auch für die Inanspruchnahme der Städtebauförderprogramme insbesondere des Stadtumbaus“, betonte der Rathauschef.
Ein Schwerpunkt der Stadtentwicklung ist das Mischgebiet nordöstlich der Innenstadt bis zum Ufer des Zwenkauer Sees. Hier müssten laut Insek die Wohnbereiche stabilisiert und weiterentwickelt werden. Ein Problem trotz der stetig steigenden Einwohnerzahl – bis 2025 wird immerhin ein Plus von sieben Prozent vorausgesagt – sei die Überalterung großer Teile der Pulvermühlen- und Ostsiedlungsbewohner. Ähnlich sehe es auch entlang der Pegauer Straße und in den Ortsteilen aus, erläuterte Schulz.
Ganz anders ist die Lage am See: Im neuen Viertel am Kap und am Südwestufer siedeln sich vor allem junge Familien an. „Insbesondere seit 2013 verzeichnen wir einen rasanten Einfamilienhausbau“, freut sich der Bürgermeister. Und der dürfte mit der Harthweide weiter Schub gewinnen. Dies spiegelt sich auch im Insek wider: Als weiterer Schwerpunkt ist die langfristige Sicherung und Erweiterung der Gebiete für Wohnen und Tourismus im Norden der Stadt, also rund um den Zwenkauer Hafen, festgeschrieben.
Potenzial für Ansiedlungen sieht Schulz noch im Bereich der Schäferei westlich vom verlängerten Großdeubener Weg. „Hier ist Platz für öffentliche Nutzungen, für soziale Infrastruktur, für Bildung und Betreuung“, erklärte Schulz. Dies passt zum nächsten Schwerpunkt, der Sozial- und Freizeitinfrastruktur, die mit der wachsenden Zahl an Zwenkauern Schritt halten muss. „Kita- und Hortplätze müssen ausgebaut, eine weiterführende staatliche Schule etabliert und bestehende Sportanlagen saniert und erweitert werden“, zählte Schulz auf.
Aktuell sei die Entwicklung inhomogen, die Stadtteilzentren entwickelten sich unterschiedlich. Verdichtungen im Zentrum und in der östlichen Innenstadt sollen diese Gebiete aufwerten. Stadtrat Uwe Penz (Freie Wähler) mahnte: „Wir müssen auf die Lebensqualität achten. Es darf nicht alles zugebaut werden.“
Von Ulrike Witt
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