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Tourismus: Bietet der Kreis genug für zwei Übernachtungen?

Patrick Vetter17.01.2018

Der Kreis präsentiert sich auf der Tourismusmesse in Stuttgart. Die Region setzt auf Verbindung ihrer Attraktionen zum Beispiel durch Radwege. Giengen und Niederstotzingen arbeiten zusammen.

Wie in den Jahren zuvor wird der Kreis Heidenheim bis Sonntag, 21. Januar, auf der CMT im Verbund mit dem Tourismusverband Schwäbische Alb vertreten.

Das Augenmerk des Heidenheimer Messestands lag dieses Jahr auf „Höhlen und Eiszeitkunst“ und den zum Unesco-Welterbe ernannten Fundhöhlen aus dem Lone- und Achtal. Um das touristische Potenzial dieser Stätten wie der Vogelherdhöhle im Kreis Heidenheim auszuschöpfen, will man in Zukunft mehr mit dem Alb-Donau-Kreis und Ulm zusammenarbeiten.

Jetzt sei es an der Zeit, einen touristischen Masterplan aufzustellen, so Landrat Thomas Reinhardt. Dazu soll zum Beispiel die Beschilderung der Attraktionen im Kreis an der Autobahn verbessert werden. Ein Höhepunkt in diesem Jahr soll eine Woche werden, die sich auf die Schäfertradition auf der Alb sowie auf Musik auf eiszeitlichen Knochenflöten konzentriert. Außerdem sollen die einzelnen touristischen Orte, vor allem die Höhlen und Natursehenswürdigkeiten im Lonetal, besser vernetzt werden. Radwege sollen laut Reinhardt die Touristen von einem Highlight zum nächsten führen. „Wir sind ja ein Radwegelandkreis“, sagte der Landrat und verwies auf einen wahrscheinlichen „Radtourismus-Hype“ in einigen Jahren.

In die Vernetzung sollen wenn möglich auch der Meteorkrater in Steinheim, die Burg Katzenstein und das Gerstetter Urmeer einbezogen werden. Außerdem sei hierbei „die Brenz ein wichtiges Thema, das ja bereits angegangen wurde“, sagte Reinhardt.

Zu einem Masterplan für den Tourismus gehört aber nicht nur, auf die Region aufmerksam zu machen, sondern auch für Beherbergung zu sorgen. „Wir haben genug zu bieten, um die Gäste ein bis zwei Übernachtungen im Kreis zu halten“, meinte Reinhardt. Konkrete Vorhaben gibt es dazu in Niederstotzingen. Hier soll laut Bürgermeister Marcus Bremer im Bahnhofsgebäude ein Radhostel entstehen, das bereits 2018 seine Türen öffnen und Radwanderern eine Übernachtungsmöglichkeit bieten soll. Aufgrund des Unesco-Welterbetitels besuchten 2017 deutlich mehr Gäste die Stadt Niederstotzingen als in den Jahren zuvor.

Niederstotzingen im Fokus

In Lonetal und Umgebung soll ein weiterer Weg mit Infomaterial über die Eiszeitfundstätten und die Region für Spaziergänger angelegt werden. Um diesen Teil seiner Kommune noch stärker in den Fokus zu rücken, hofft Bremer, einen Kontakt für zukünftige gemeinsame Projekte mit Partnern von den Chauvet-Grotten in Frankreich herzustellen. Vertreter von dort haben die Höhlen im Lonetal bereits besucht. Bei dieser Aktion handelt es sich um ein Leader–Kooperationsprojekt.

Bremer will zudem verstärkt mit der Stadt Giengen zusammenarbeiten. „Wir müssen uns als eine Region verstehen“, sagte er. „Wir können super aufeinander aufbauen.“ Gemeinsam mit Giengens Bürgermeister plant er zum Beispiel einen Erlebnistag über die Grenzen der eigenen Zuständigkeitsbereiche hinaus.

In die Zusammenarbeit fällt speziell auch das Thema Kaltenburg, da sie sich an der Grenze der Kommunen befindet. Beide Bürgermeister lobten das Engagement des Vereins „Interessengemeinschaft Kaltenburg“, der sich für den Erhalt des historischen Baus einsetzt. Zuletzt gab es Finanzierungslücken für die Sicherung der westlichen Schildmauer und Uneinigkeit über die Bezuschussung. Bremer ist für eine Unterstützung der Bauarbeiten auf Niederstotzinger Gemarkung, machte aber deutlich: „Wir müssen sehen, was wir finanziell leisten können.“

Messe bringt mehr Buchungen

Zwei weitere Leuchttürme des regionalen Tourismus seien, so Reinhardt, die mit dem Qualitätssiegel ausgezeichneten Wanderwege: der Albschäferweg und für Radler der Alb-Täler-Weg. Das Zertifikat für das Qualitätssiegel muss alle drei Jahre aufgefrischt werden. Hierbei sei die Beschilderung der Wege wichtig. „Am Ende erreicht man die entsprechende Prozentzahl oder nicht“, sagte Monika Suckut, Tourismusbeauftragte am Landratsamt Heidenheim. Seit Neuem bekommt Suckut in ihrer Tätigkeit Unterstützung von Larissa Graf. Zwei Tourismusfachkräfte befassen sich also nun mit Freizeitgästen im Kreis.

Das Catering für den Tourismusverband Schwäbische Alb hat bei der CMT Widmanns Löwen aus Zang übernommen. Dass das Catering aus dem Kreis kommt, ist für Suckut ein weiteres Aushängeschild für Heidenheim. Restaurantbesitzer Frank Widmann hatte in Zang einen Anstieg des Radtourismus durch E-Bikes erkannt.

Für Henle bringt der Auftritt auf der Messe klare Erfolge. Nach der Messe seien Anstiege bei den Buchungen in Giengen zu bemerken. Auch Suckut hält den Auftritt für lohnend, obwohl der Stand auf dem Messegelände mit finanziellen Aufwand verbunden ist.

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