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Debatte über Rhein-Selz-Tourismus in Dalheim

Von Torben Schröder

DALHEIM - Aus einer ursprünglich dünnen Tagesordnung ergab sich im Dalheimer Gemeinderat eine grundsätzliche Debatte darüber, wie sich die Gemeinde künftig in Sachen Tourismus ausrichten soll. Vor einem Jahr hatte man, zunächst für zwölf Monate auf Probe, den Beitritt zum Verein Rhein-Selz Tourismus beschlossen. Nun schob Ortsbürgermeister Willhard Leib (FWG) nachträglich die Diskussion über die Fortsetzung der Mitgliedschaft in den Sitzungsplan.

Die Mitgliedschaft kostet 50 Cent pro Einwohner, im Falle Dalheims also rund 500 Euro. Dass dafür eine hinreichende Gegenleistung erbracht wird, war im Rat umstritten. Außer dem Maislabyrinth habe man, so Gertrud Henning (BfD), eigentlich wenig zu bieten. „Ich kann den Nutzen für Dalheim nicht erkennen, 500 Euro auszugeben, um einen Hochglanz-Flyer für die Rheinfront zu finanzieren“, hielt René Muth (CDU) fest. Da die Gemeinde nicht allzu solvent sei, tue dieser Betrag bereits weh. „Unser Angebot ist nicht überreich“, stieß der Erste Beigeordnete Engelbert Sauter (CDU) zunächst ins selbe Horn, verwies dann aber neben dem „Alleinstellungsmerkmal“ Maislabyrinth auch auf die Weinbergsrundfahrten, das für den gesamten Landkreis bedeutsame Germania-Denkmal sowie den Multifunktionsplatz. Das alles über die Gemeindegrenzen hinaus zu bewerben, könne durchaus nützlich sein.

Wanderweg und private Vermietung als Ideen

Wichtiger mag aber noch die Frage sein, was die Gemeinde tun kann, um mehr Attraktivität auf potenzielle Gäste auszustrahlen. Rudolf Felgner, in der VG Rhein-Selz für Tourismus und Wirtschaftsförderung zuständig, führte als Beispiel einen Wanderweg in Hahnheim an, der sich unter Mithilfe des Vereins zu einem „Selbstläufer“ entwickelt habe. Auch Ausbau und Ertüchtigung des Wander- und Radwegenetzes sowie der Aufbau von E-Bike-Lade- und -Reparatur-Stationen zählten zu den Vorhaben des Vereins. „Wir brauchen mehr Mitstreiter im privaten Vermietungsbereich“, machte Felgner auf eine Angebotslücke aufmerksam, die auch in Dalheim akut ist. Sauter regte an, ein ähnliches Rundwanderweg-Projekt wie in Hahnheim in Angriff zu nehmen, womöglich gemeinsam mit Weinolsheim und Uelversheim.

„Die Mitgliedschaft hat bislang wenig gebracht“, hielt Walter Schweitzer (FWG) fest. Die aktuelle Broschüre des Vereins würde Weingüter aufführen, die es seit Jahrzehnten nicht mehr gibt. Und das Weinlabyrinth sei gar nicht erwähnt. Diese Missstände gelte es zu korrigieren. Auf Schweitzers Antrag hin beschloss der Gemeinderat ohne Gegenstimme, das Thema in einer gemeinsamen Sitzung von Rat und Fachausschuss zu beraten und dabei auch Sauters Vorschlag eines Wanderweges aufzugreifen. Wenn man wirklich etwas zu bewerben hat, würde sich die Vereinsmitgliedschaft auch tatsächlich lohnen.

Auf der Südseite des Multifunktionsgeländes soll laut einstimmigem Ratsbeschluss ein Ballfangnetz errichtet werden, das zum Schutz vor Bällen vom Beachvolleyball- und Fußballfeld sowie auch der Abgrenzung zum Außengelände der Kindertagesstätte dient. Das Netz soll eine Länge von 48 Metern und eine Pfostenhöhe von sechs Metern haben. Der Sportverein hat sich bereit erklärt, es in Eigenleistung zu errichten. Die Gesamtkosten werden auf 4600 Euro geschätzt. Genügend Mittel aus der Baumaßnahme stehen, so Leib, noch zur Verfügung.

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