Deutlich mehr Touristen haben im ersten Halbjahr Sachsen-Anhalt besucht - auch wegen des Reformationsjubiläums. Von Januar bis Juni sind 1,56 Millionen Gäste angekommen - ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Wirtschaftsministerium in Magdeburg am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 6,5 Prozent auf 3,73 Millionen.
Der Großteil der Besucher kommt aus Deutschland. Etwa 277 000 Übernachtungen entfielen auf ausländische Gäste - gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. „Der kräftige Zuwachs bei den Gästen aus dem Ausland ist vor allem auf das Reformationsjubiläum zurückzuführen“, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD). Das Ministerium verspreche sich davon aber auch einen langfristigen Effekt.
Wulf Gallert von der Links-Fraktion im Landtag klang skeptischer: „Nach wie vor sind die Umsatzzahlen für die Tourismusindustrie in Sachsen Anhalt nicht auf dem Niveau der Nachbarländer.“ Das Bundesland profitiere von einer positiven Entwicklung des Inlandstourismus in Deutschland insgesamt und dem Höhepunkt der Reformationsdekade. „Ob diese Faktoren auch in der Folge wirken, ist offen“, teilte er mit.
Sachsen-Anhalt wirbt für sich als Ursprungsort der Reformation: Der Theologe Martin Luther (1483-1546) hatte 1517 mit seinem Thesenanschlag in Wittenberg weltweite Veränderungen in Kirche und Gesellschaft ausgelöst. Das wird nun - 500 Jahre später - mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert, zuletzt etwa zum Kirchentag mit einem Gottesdienst auf den Elbwiesen in Wittenberg.
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