In Frankreich flüchten Touristen in Grotten. In Italien müssen die Uffizien schließen. Auf dem Balkan brennen die Wälder. Welche Auswirkungen die seit Wochen andauernde Hitze im Süden Europas hat.
Südeuropa stöhnt über eine lange Hitzewelle. Am Freitag wurden bis zu 42 Grad gemessen. In vielen Ländern purzelten die Hitzerekorde reihenweise.
In Frankreich strömen Touristen in Grotten und Höhlen
Die Hitze in Frankreich treibt Touristen auf der Suche nach Erfrischung in kühle Höhlen. In der Tropfsteinhöhle Saint-Marcel im Ardèche-Tal stieg die Besucherzahl seit Beginn der Hitzephase um zehn Prozent, wie die für die Besucher zuständige Mitarbeiterin Linda Benini der Nachrichtenagentur AFP sagte. In der Grotte herrschen Temperaturen von 14 Grad. "Die Leute sagen uns: 'Diese natürliche Klimaanlage ist ein Segen'", berichtet Benini.
In der nahe der Alpenstadt Grenoble gelegenen Choranche-Höhle herrscht ebenfalls großer Andrang: "Wir haben derzeit sicherlich 300 Besucher mehr pro Tag", sagte Sprecherin Florence Delorme. "Alle haben Lust auf etwas Kühle."
Auch in der Region um die Stadt Lyon oder in der Auvergne verzeichnen die Höhlen derzeit deutlich höhere Besuchszahlen. "Eine Höhle zu besuchen ist eine geschätzte Abwechslung, entweder bei so heißem Wetter oder wenn es regnet", sagt die Sprecherin der Gesteinsgrotte von Volvic, Nathalie Tixier.
Eine Hitzewelle hat seit Tagen Frankreichs Südosten fest im Griff. Die Temperaturen erreichten in manchen Gegenden fast 40 Grad Celsius, auf der Mittelmeerinsel Korsika sogar mehr als 40 Grad.
Weltberühmtes Museum in Florenz schließt wegen defekter Klimaanlage
Auch Italien leidet seit Tagen unter extremer Hitze. Die weltberühmten Uffizien in Florenz haben am Freitag, 04.08.2017 ihre Tore für Besucher wegen Hitze geschlossen. In dem Kunstmuseum mit den Werken vieler italienischer Meister sei die Klimaanlage ausgefallen, teilte die Museumsleitung mit. Diese sei nicht nur nötig, um den Besuchern Kühlung zu verschaffen, sondern auch um Schäden an den jahrhundertealten Gemälden zu verhindern. Techniker arbeiteten daran, den Schaden zu beheben. Italien stöhnt derzeit über Temperaturen jenseits der 40 Gradmarke. Für die kommenden Tage rief das Gesundheitsministerium die höchste Warnstufe Drei für Städte im ganzen Land aus. Touristen sollten sich also ein kühles Plätzchen suchen.
Auf dem Balkan gilt die Wetteralarmstufe rot
In Kroatien erreichte der Stromverbrauch wegen der vielen Klimaanlagen im Hochbetrieb einen Allzeitrekord. In Bosnien-Herzegowina riefen die Behörden bereits den vierten Tag in Folge die rote Wetteralarmstufe bei 42 Grad aus.
Am Donnerstag waren auch in Österreich in der Wiener Innenstadt als Hitzepol des Landes 38,9 Grad gemessen worden. Die Fiaker-Pferde bekamen sogar hitzefrei.
Sperrung von Fernwanderweg wegen Waldbrand
Albaniens Innenministerium verlangte wegen zahlreicher Brände die Ausrufung des Ausnahmezustandes, der aber noch nicht verhängt wurde, weil die neue Regierung nach der Parlamentswahl noch nicht steht. Nach einem Hilferuf an den Nachbarn schickte Griechenland zwei Löschflugzeuge.
Auf Korsika kämpfen Feuerwehrleute und Löschflugzeuge seit Mittwoch gegen einen Waldbrand, der bereits 170 Hektar zerstört hat. Dafür musste auch ein Stück des bekannten Fernwanderwegs GR20 gesperrt werden, der einmal quer über die Insel führt.
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