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Berlins Tourismus-Wirtschaft erzielt neuen Rekord

Berlins Tourismuswirtschaft hat einen neuen Umsatzrekord erzielt. Der Bruttoumsatz durch Berlin-Besucher ist in den letzten zwei Jahren um rund eine Milliarde Euro auf 11,58 Milliarden Euro pro Jahr gestiegen. Das teilten die Tourismus-Werber von "Visit Berlin" am Donnerstag mit. Die Zahlen stammen aus einer neuen Studie, die von der dwif-Consulting GmbH erstellt wurde.

Im ersten Halbjahr 2017 setzte sich der positive Trend demnach fort: Die Zahl der Übernachtungen in den Hotels und Pensionen sei moderat um 1,8 Prozent auf 14,7 Millionen gestiegen.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop teilte zu den neuen Zahlen mit: "Die Tourismusentwicklung von Berlin ist seit vielen Jahren eine Erfolgsgeschichte. Berlin wird international als Stadt der Freiheit und der Toleranz wahrgenommen. Wir werden für Akzeptanz und Stadtverträglichkeit weiterarbeiten."

Beliebtheit Berlins bei deutschen Gästen wächst weiter

56 Prozent der Berlin-Gäste im ersten Halbjahr kamen aus dem Inland, 44 Prozent aus dem Ausland. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit. Burkhard Kieker, Geschäftsführer von "Visit Berlin": "Die Zahlen aus unserem wichtigsten Markt, Deutschland, wachsen stabil. In den Auslandsmärkten spiegelt sich nicht nur bei uns die weltweite Verunsicherung wider."

Während im ersten Halbjahr 2017 die Besucherzahlen aus Frankreich und Großbritannien stiegen, waren die Zahlen aus Dänemark, den Niederlanden und Italien rückläufig. Von Übersee kamen mehr Besucher nach Berlin. Die Zahl der Übernachtungen aus den USA stieg um 8,7 Prozent, die chinesischer Gäste sogar um 17,3 Prozent.

Mehr Kongressbesucher im ersten Halbjahr

Ebenfalls angestiegen ist die Zahl der Gäste, die zu einem Kongress nach Berlin reisten. Im ersten Halbjahr 2017 kamen 4,96 Millionen Kongress- und Fachbesucher (+1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) zu 64.000 Veranstaltungen (+1,9 Prozent). Die Business-Gäste übernachteten 3,9 Millionen Mal in Berlin – ein Plus von 8 Prozent. Damit wurde ein Viertel aller Hotelübernachtungen von Kongressteilnehmern gebucht.

Zu den 31 Millionen Übernachtungen, die 2016 in der Hotellerie gezählt wurden, kommen laut Studie 33,2 Millionen Übernachtungen von Besuchern, die bei Freunden und Verwandten nächtigten. Knapp fünf Millionen Übernachtungen entfallen zusätzlich auf Gäste, die bei Privatvermietern oder im Bereich der Sharing Economy buchten. Die größte Gruppe der Berlin-Gäste bilden die Tagesbesucher mit 109 Millionen Aufenthaltstagen.

Gastgewerbe und Einzelhandel profitieren am meisten

Es reisen nicht nur mehr Gäste in die Stadt – sie geben auch mehr Geld aus als noch vor zwei Jahren. Im Durchschnitt lässt jeder Berlin-Besucher pro Tag 64,89 Euro in der Stadt. Bei Hotelgästen liegt der Betrag sogar bei 205,80 Euro pro Tag. Gäste, die bei privaten Vermietern wohnen, geben durchschnittlich 107,50 Euro pro Tag aus.

Zahlreiche Branchen profitieren vom Tourismus. 48 Prozent des touristischen Umsatzes fließt dem Berliner Gastgewerbe zu. Jeden dritten Euro geben die Gäste im Einzelhandel aus. Der Rest – rund 20 Prozent – entfällt auf Dienstleistungen, wie den öffentlichen Nahverkehr und Veranstaltungstickets.

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