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Tourismus Sanssouci und Barberini: Touristen lieben Potsdam ...

Potsdam. Die Sonne scheint (ausnahmsweise) mal wieder, der Urlaub ist da beziehungsweise naht – genau der richtige Moment, um den jährlichen Tourismusbericht der Stadt vorzustellen. Grundlage sind Zahlen aus dem Jahr 2016, teilweise auch aus den Vorjahren. Bei der Präsentation mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Heike Gumz vom städtischen Statistik-Amt wurden am Freitag zudem schon Erkenntnisse aus dem ersten Halbjahr 2017 vorgestellt. Die MAZ stellt die Kernaussagen und -fragen vor.

Anzahl der Übernachtungen nimmt zu

Bereits zum fünften Mal konnte die Millionengrenze bei den Übernachtungen geknackt werden. Im Vergleich zu 2015 – 1,1 Millionen Übernachtungen – gab es im Folgejahr sogar eine Steigerung von 3,1 Prozent. Erfreulich: Der Trend hält an. Zwischen Januar und Mai 2017 ist die Zahl der Gäste um 8,5 Prozent gestiegen. Auch die Zahl der Übernachtungen hat sich im Februar und März überdurchschnittlich erhöht. Etwa der Barberini-Effekt?

Neuer Besuchermagnet

Neuer Besuchermagnet: das Museum Barberini am Alten Markt.

Quelle: Bernd Gartenschläger

Barberini mit Rekordbesuch

Das Museum von Mäzen Hasso Plattner am Alten Markt wird 2018 voraussichtlich Schloss Sanssouci vom Thron der beliebtesten Sehenswürdigkeiten verdrängen. Schon in den ersten fünf Monaten hat der Kulturtempel das Preußen-Kleinod überflügelt. 331 341 Gäste zog es im vergangenen Jahr ins Friedrichs Sommersitz. Da kann das Museum locker mithalten. Mehr als 320 000 strömten seit der Eröffnung Ende Januar in die Impressionisten-Ausstellung.

Wer liegt noch in den Top Ten?

Der Filmpark liegt 2016 auf dem zweiten Platz mit 330 000 Besuchern. Dahinter kommt das Neue Palais mit 200 366 Geschichtsfans. Gut abgeschnitten hat auch die Biosphäre, die trotz ihrer mehr als ungewissen Zukunft auf dem vierten Platz des Rankings landete. 151 788 Besucher wollten das Tropenparadies sehen – das bedeutete sogar eine leichte Steigerung gegenüber 2015, als 147 591 Menschen ein Ticket lösten.

Potsdams bekannteste Sehenswürdigkeit

Potsdams bekannteste Sehenswürdigkeit: Schloss Sanssouci.

Quelle: dpa

Hängepartie bei der Biosphäre

Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) nutzte das Thema, um sich zur aktuellen politischen Diskussion rund um den Erhalt der Tropenwelt zu äußern. Wie berichtet, ist die von der Verwaltung geplante Privatinvestorensuche durch den Schulterschluss von SPD, CDU/ANW und Grünen gestoppt worden. Die Ausschreibung liegt auf Eis; bis November soll es ein Bürgerbeteiligungsverfahren geben inklusive der Prüfung von Nutzungsvarianten als Sportstätte, Jugendclub oder Begegnungszentrum. Jakobs machte gestern aus seiner Skepsis keinen Hehl. Seiner Einschätzung nach wird die Biosphäre nun in den nächsten Jahren eine Hängepartie bleiben. Er rechne nicht mehr mit einer definitiven Entscheidung vor 2020, sagte Jakobs. Im Vorfeld der vielen anstehenden Wahlen – Oberbürgermeisterwahl 2018, Kommunalwahlen im Mai 2019, Landtagswahlen im Herbst 2019 – würden endgültige Festlegungen gescheut.

Spanier lieben Potsdam

Spannend ist die Evaluierung der Besucherzahlen aus dem Ausland. Bei den sonst so treuen Niederländern gab es einen Einbruch um elf Prozent – sprich: 800 Reisende weniger. Demgegenüber stürmten die Spanier die Havelmetropole und verdrängten die Briten auf Platz 3. 3153 Iberer kamen 2015; im Jahr darauf waren es schon 4310. Aus welchem Grund die Spanier plötzlich zu Potsdam-Fans mutieren, lässt sich nicht sagen. „Vielleicht eine günstige Flugverbindung“, mutmaßte Jakobs. Klar ist aber auch: Der Löwenanteil der Übernachtungsgäste kommt aus Deutschland. Der Anteil der ausländischen Gäste beträgt nur elf Prozent.

Gäste bleiben immer länger in der Stadt

Erstaunlich: Obwohl die Zahl der ausländischen Übernachtungsgäste zwischen 2015 und 2016 um satte 6000 zurückgegangen ist, waren die Hotelbetten trotzdem besser ausgelastet. Heißt: Die Leute bleiben länger. . Die märkische Metropole hatte 2015 nach Berlin (2,4 Tage) mit 2,3 Tagen die zweithöchste durchschnittliche Verweildauer seiner Gäste im Berlin-brandenburgweiten Vergleich. 2016 waren es schon 2,4 Tage.

Wie hat sich die Einführung der Bettensteuer ausgewirkt?

Die heiß umkämpfte Steuer hat 2015 nahezu 943 000 Euro abgeworfen. 2016 waren es schon 1,25 Millionen und für 2017 werden fast 1,5 Millionen erwartet.

Potsdam wird gern besucht

Die Zahl der Hotelbetten steigt. 121 neue Betten sind hinzugekommen. Insgesamt gibt es 56 „Beherbergungsbetriebe“. Deren Bettenauslastung erhöhte sich 2016 „auf einen Rekordwert von 53,2 Prozent“, teilt die Stadt mit. Zu AirB&B-Vermietungen liegen keine Zahlen vor.

Gespräche der Stadt mit Flixbus mit dem Ziel, weitere Stopps in Potsdam einzurichten, brachten aus Gründen der Rentabilität keinen Erfolg.

Insgesamt 480 090 Gäste kamen 2016 nach Potsdam, meist in der Zeit von Mai bis September. Aber: In den Monaten Februar und März haben sich die Übernachtungszahlen überdurchschnittlich um über 20 Prozent erhöht.

 

 

Von Ildiko Röd

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