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Wie sieht die Zukunft von GaPa-Tourismus aus? Wie lässt sich das derzeitige Amt 80 aus der Verwaltung herauslösen, damit es eigenständig und unternehmerisch handeln kann? Welche Rechtsform ist die richtige? So lange schon stellt die Marktgemeinde diese Fragen. Nun soll eine Consultingfirma endlich Antworten finden.
– Es ist fast schon eine unendliche Geschichte. Seit Jahren, genau genommen seit 2009, beschäftigt sich die Garmisch-Partenkirchner Politik mit einer Rechtsformänderung für GaPa-Tourismus. Das derzeitige Amt 80 soll aus der Verwaltung herausgelöst werden, damit es in Zukunft nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen arbeiten kann. Mehrere Gutachten, darunter auch eines des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes, hat der Gemeinderat schon in Auftrag gegeben. Handfeste Ergebnisse? Fehlanzeige.
Seit Dezember vergangenen Jahres darf sich jetzt die dwif-Consulting, die von der Gemeinde schon häufiger beauftragt wurde, versuchen. Für 240 000 Euro sollen die Experten der Münchner Firma, die mit dem Düsseldorfer Rechtsanwalt Andreas Schriefers zusammenarbeiten, ihre Expertise erstellen, und den Kommunalpolitikern Entscheidungshilfe geben, was das Beste für die Zukunft von GaPa-Tourismus ist. Zur Diskussion stehen laut Bürgermeisterin Dr. Sigrid Meierhofer (SPD) „ein optimierter Regiebetrieb, ein Eigenbetrieb, ein Kommunalunternehmen und eine GmbH“. FDP-Gemeinderat Martin Schröter schlägt vor, „einfach zu schauen, wie es die Nachbarschaft macht, beispielsweise Berchtesgaden“. Die dortige Tourismusagentur sei eine GmbH, an der unter anderem die Nachbargemeinden beteiligt sind. „Das würde auch bei uns viel Sinn machen.“
„Bis spätestens April sollen die vier Varianten auf zwei reduziert werden“
dwif und Schriefers Anwaltskontor hatten bereits im Sommer 2016 eine Stellungnahme zu GaPa-Tourismus abgegeben. Jetzt sind sie beauftragt, das Projekt voranzutreiben und zu einem guten Ende zu bringen. „Bis spätestens April sollen die vier Varianten auf zwei reduziert werden“, sagt Meierhofer. Geplant ist, dass in der Juli-Sitzung des Gemeinderats die Entscheidung fällt. Sollten sich die Kommunalpolitiker zum Beispiel zu einer GmbH durchringen, so würden Umsetzung und Vollzug Meierhofer zufolge bis zum 1. April 2019 dauern. Eine lange Zeit. „Doch die braucht’s einfach“, sagt die Rathaus-Chefin.
Von der neuen Rechtsform hängt auch ab, wer als Tourismus-Direktor irgendwann Peter Ries, der in Vorruhestand gegangen ist, und Peter Nagel, der zum 1. April auf den Chefsessel nach Berchtesgaden wechselt, beerben wird. „Nach der Entscheidung des Gemeinderats werden wir den Posten ausschreiben“, sagt Meierhofer. Der neue Mann oder die neue Frau an der Spitze von GaPa-Tourismus muss wohl ein Alleskönner sein. Verkäufer und gleichzeitig Finanzexperte. Leute mit diesem Anforderungsprofil sind rar gesät und sicherlich nicht billig.
Eine große Rolle in der Nachbesetzung Nagel/Ries spielt auch das Kongresshaus. Ob es saniert, teilweise neu gebaut, abgerissen und in der Nähe des Olympia-Eisstadions neu errichtet wird – alles steht noch in den Sternen. Die hohen Kosten, teilweise wird von bis zu 38 Millionen Euro gesprochen, haben die Gemeinderäte und Meierhofer aufgeschreckt. Derzeit ist das Berliner Architektenbüro Henchion und Reuter, das den Ideenwettbewerb gewonnen hatte, dabei, die Planungen zu überdenken und neu zu berechnen. Noch kann die Gemeinde in Sachen Kongresshaus alles auf null stellen. Bis Planungsphase drei, in der man sich gerade befindet, ist das möglich.
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