Wolfhagen. Die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) wird in Kürze ihre Arbeit auf die Anrainerkommunen des Habichtswaldes ausdehnen und Wolfhagen dabei aussparen. Die Stadt will bei der touristischen Entwicklung eigene Wege gehen.
Sie wird dem Verein „Touristische Arbeitsgemeinschaft Naturpark Habichtswald“, der in einer Woche gegründet werden soll, nicht beitreten. Das haben Wolfhagens Stadtverordnete jetzt entschieden.
CDU, BWB, Grüne und Aktive Gemeinschaft setzten sich bei der Entscheidung gegen die SPD durch, die als einzige der im Parlament vertretenen Gruppen für eine interkommunale Zusammenarbeit unter Beteiligung der Kreise Kassel und Schwalm-Eder sowie des Zweckverbandes Naturpark Habichtswald geworben hatte. Ihre Argumente einer unter anderem besseren Vermarktung und einer höheren Außenwirkung durch einen auf die Region zugeschnittenen Internetauftritt überzeugten nicht.
Den übrigen Fraktionen waren vor allem die Kosten ein Dorn im Auge. Mit bis zu 200.000 Euro sollte sich die Stadt in den kommenden fünf Jahren in den Verein einbringen. Ihnen ist diese Summe in Relation zu den zu erwartenden Leistungen zu hoch. „Die TAG würde uns nicht einen Radweg bauen“, sagte Dr. Axel Vetter (Grüne). Seine Fraktion hält es für effizienter, das Geld gezielt in Tourismusprojekte der Kommune zu investieren. Christoph Lübcke (CDU) kritisierte das begrenzte Mitspracherecht Wolfhagens im Verein. Gleichzeitig bemängelte er, dass der Verein bei seiner Arbeit auf die Zuarbeit des Personals im Rathaus zurückgreifen würde.
Peter Nissen, Leiter des Servicezentrums Regionalentwicklung und beim Landkreis Kassel zuständig für das Projekt, zeigte sich enttäuscht von Wolfhagens Alleingang. Er sagte: „Die Stadt wird beim Tourismus abgehängt werden.“
Verein wird am 11. Dezember gegründet
Die Touristische Arbeitsgemeinschaft besteht seit einigen Jahren. Mit der Gründung des Vereins „Touristische Arbeitsgemeinschaft Naturpark Habichtswald“ am 11. Dezember werden zum einen mehr Kommunen an der Zusammenarbeit bei der touristischen Vermarktung der Region beteiligt. Zum anderen soll die Arbeit auf weitere Bereiche ausgedehnt und professionalisiert werden. Nach der Absage Wolfhagens sind nun dabei: Bad Emstal, Breuna, Edermünde, Gudensberg, Habichtswald, Naumburg, Niedenstein, Schauenburg, Zierenberg, der Landkreis Kassel, der Schwalm-Eder-Kreis und der Zweckverband Naturpark Habichtswald.
Rubriklistenbild: © Thon
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