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Tourismus-Streit in Coburg geht weiter

Michael Amthor, Chef des Coburger Tourismusbetriebs, und Citymanager Jörg Hormann gehen zum Jahresende. Bei Amthor endete der auf fünf Jahre abgeschlossene Vertrag; Hormann wechselt auf eigenen Wunsch hin nach Mainz. Beide äußerten sich zum Abschied kritisch über manche Aspekte ihre Tätigkeit, vor allem aber über einen Antrag, der im Februar dem Stadtrat vorlag.
Darin heißt es unter der Überschrift "Neuordnung der Tourismusaktivitäten der Stadt Coburg": "1. Der Eigenbetrieb Tourismus Coburg wird zum frühesten Zeitpunkt, jedoch spätestens zum 31. Dezember 2017 aufgelöst. 2. Die touristischen Aufgaben des Städte-, Tages- und Wochenendtourismus werden dem Stadtmarketing zugeordnet. 3. Die übrigen Aufgaben werden künftig vom Verein ,Tourismusregion Coburg.Rennsteig‘ wahrgenommen." Der Antrag stammte von Friedrich Herdan (CSU) und Gerhard Amend (CSB). "Aus dem Tal der Ahnungslosen", hatte Amthor am Dienstag im Tourismussenat gesagt, wo sich auch die anwesenden Stadtratsvertreter von dem Antrag distanzierten. Coburg werde weiterhin einen eigenen Tourismusbetrieb brauchen, betonte Amthor. Auch Hormann hatte eine Auflösung des stadteigenen Tourismusbetriebs als "Unsinn" bezeichnet, es aber für sinnvoll gehalten, das Citymanagement nicht mehr beim Tourismus anzusiedeln, sondern bei der Wirtschaftsförderung.
Sie würden sich "intensiv um Effizienzsteigerungen im Coburger Tourismusgeschäft bemühen", erklären nun die beiden Stadtratsmitglieder Herdan und Amend dazu. Hormann und Amthor hätten ihnen "wahrheitswidrig die Sachkenntnis abgesprochen" und behauptet, der Antrag ziele darauf, "sich Coburg Tourist zu sparen".
"Die Herren Amthor und Hormann haben es immer noch nicht verstanden, wenn sie behaupten, es sei geplant, das Tourismusgeschäft komplett aus Coburg abzuziehen und auf den Verein zu übertragen", heißt es in der Erklärung der beiden Stadtratsmitglieder vom Donnerstag.
"Dies entspricht bei Lektüre unseres Antrags, die wir dringend empfehlen, nicht der Realität. Richtig ist, dass zwar der Eigenbetrieb Tourismus und Stadtmarketing/Citymanagement als Unternehmensform zum 31. Dezember aufgelöst werden soll. Die touristischen Aufgaben des Städte-, Tages- und Wochenendtourismus sollen wesentlich effizienter als bisher und damit erfolgreicher fortgeführt werden, und zwar kostenoptimiert unter dem Dach des Stadtmarketing. Alle weiteren touristischen Aufgaben, die bisher von der Stadt Coburg erfüllt wurden, soll satzungsgemäß der Verein übernehmen."
Diese Ausrichtung habe sowohl in einem Workshop, an dem Vertreter aller Fraktionen teilgenommen hätten, als auch bei den Fraktionsvorsitzenden in einer Besprechung mit dem externen Berater Zustimmung gefunden, schreiben die beiden Stadträte. Auch Zweite Bürgermeistern Birgit Weber (CSU), in deren Ressortverantwortung der Eigenbetrieb fällt, sei dafür gewesen, heißt es da. "Unter diesem Aspekt wünschen wir den beiden Herren in ihrer neuen Position effizientere Wahrnehmung übernommener Verantwortungen und mehr Erfolg als in Coburg."

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