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Mehr Touristen mehr Probleme?

Wieder ist die Zahl der Übernachtungen im Tourismus in Baden-Württemberg gestiegen. In den ersten fünf Monaten des Jahres verzeichnete das Statistische Landesamt in Stuttgart mit rund 18,7 Millionen Übernachtungen etwa 140.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Tourismus in Deutschland boomt, und Baden-Württemberg steht unter den Bundesländern weit vorn.

Die Lieblingsreiseziele im Ländle: der Schwarzwald und die Region Stuttgart. Als das Landesamt in Stuttgart vergangene Woche die Zahlen verkündigte, hieß es: Generell profitiere man von dem Trend, dass Urlaub in der Heimat beliebt sei und viele ausländische Gäste ins Land kämen. Nach Angaben der Landesregierung bringt der Tourismus dem Land jährlich rund 7,5 Milliarden Euro ein. Über 300.000 Arbeitsplätze seien davon abhängig.

Doch nicht jeder ist über die steigenden Übernachtungszahlen begeistert - sie könnten dazu führen, dass mit dem Tourismus verbundende Probleme sich verschlimmern. Baustellen gibt es genügend.

Insgesamt stehen über 2.300 Übernachtungsplätze in der Landeshauptstadt zur Verfügung. Seit vergangenem Jahr gilt dort das sogenannte Zweckentfremdungsverbot, Ferienwohnungen müssen bei der Stadt angezeigt und baurechtlich genehmigt sein. Doch die Kontrolle gestaltet sich schwierig. Airbnb gibt die Namen seiner Vermieter nicht heraus.

Doch auch im Alltag haben Menschen in Baden-Württemberg mit Folgen des Tourismus zu kämpfen. Eine der größten Plagen: der Verkehr. Der ist besonders an der B31 im Bodeseekreis im Sommer ein Graus. Der Ferienort Hagnau ist eine bekannte Problemstelle, dort herrscht Dauerstau. 2015 haben Anwohner eine Verkehrsinitative gegründet. Sie fordert eine großräumige Umfahrung des Ortes.

In Weil am Rhein (Kreis Lörrach) beklagen sich die Menschen über hohe Mietpreise und die Preise in Restaurants. Aufgrund der Einkaufstouristen aus der Schweiz ist die Nachfrage hoch - und die Preise dementsprechend teuer. Das bestätigte auch der Oberbürgermeister Wolfgang Dietz (CDU), der vor wenigen Monaten in der Münchner Innenstadt essen ging: "Für das dortige Menü habe ich so viel gezahlt, wie ich in Weil am Rhein bis zur Vorspeise gezahlt hätte."

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