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Münsinger Tourismus boomt

Münsingen / Von Ulrike Bührer-Zöfel21.03.2018

Urlaub im Ländle ist in, die Schwäbische Alb, ist laut der Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg der Shooting-Star.  Und Münsingen „die Champions von der Alb“, erklärte  Tourismuschef Hans-Peter Engelhart am Dienstag den Gemeinderäten. Denn die  Ankünfte und Übernachtungszahlen in der Stadt nehmen seit 2015 jährlich überproportional zu. Letztes Jahr  haben die Münsinger bei den Übernachtungen ein Plus von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr registriert, damit die 80 000er Marke geknackt. Und das bei gleichbleibender Bettenzahl von  rund 1154.  (Wir haben ausführlich berichtet)

Kleinstadtperlen und  YouTube

Erfolg kommt nicht von selbst. Damit Gäste auf die Alb kommen, muss man wahrgenommen werden. Deshalb sind die Touristiker auf vielen Messen, Märkten und Festen präsent,  werben für Produkte und Angebote von den E-Bike-Touren über  Schafauftrieb bis zu den Viscope Fernrohren  auf dem Gänsewag und in Apfelstetten.  Dass natürlich auch das Biosphärengebiet dazu beiträgt, Touristen für Münsingen  zu interessieren, versteht sich von selbst.

Wichtig ist Engelhart aber ebenso die Vernetzung  mit  diversen Kooperationspartnern und Verbänden. Neu gelistet sind Münsingen zum Beispiel bei den „Kleinstadtperlen“, eine Marke der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg und der Industrie- und Handelskammern: Unter dem Motto „Kleine Städte – große Highlights“ werben zwölf Städte gemeinsam.

Selbstverständlich mit eigenem Internetauftritt. Ohne das World Wide Web geht es im Tourismus gar nicht. Die Münsinger  sind da gut dabei, registrieren auf ihrer Seite  bis zu 1000 Klicks pro Tag mit durchschnittlich knapp drei Minuten Verweildauer. Außerdem, so Engelhart, „haben wir  die Social Media für uns entdeckt“.  Auf YouTube und Facebook läuft zum Beispiel der Imagefilm. „Und wir haben schon 700 Freunde.“

Der Tourismus bringt inzwischen Millionen an Wertschöpfung in die Stadt, 2017 liegt sie bei 29,3 Millionen Euro. In erster Linie profitiert davon  das Gastgewerbe,  dann Einzelhandel und Dienstleister. Bürgermeister Mike Münzing ist der Überzeugung, dass  inzwischen wahrgenommen wird – „der Tourismus bringt Geld ein, Investitionen zahlen sich aus. Und das kommt auch den Bürgern zugute.

In diesem Jahr legt die Tourist­information einen Schwerpunkt aufs Wandern. Bei den „Hochgehbergen“ – insgesamt 21 Wege im Bio­sphärengebiet –  ist man  mit vier Premium-Wanderwegen beziehungsweise -Spazierwanderwegen dabei. Drei davon werden jetzt ausgewiesen und zertifiziert; dazu gehört unter anderem auch eine naturschutzrechtliche Prüfung. Denn ohne Zertifikat, so Engelhart, bewerben die Tourismusverbänden  die Strecken nicht. Die Rundtouren werden möbliert und inszeniert, erhalten eine einheitliche Beschilderung, Liegen und Fernrohre gehören beispielsweise zum Konzept.

Nächste Woche geht es draußen an die Detailplanung. Neben dem Spazierwanderweg über den Beutenlay führt ein Premium-Wanderweg von Bichishausen über den Schachen bis zum Reichardsberg, Länge 6,5 Kilometer. Ein weiterer Premium-Spazierwanderweg macht eine 3,8 Kilometer lange Runde über Niedergundelfingen und die Steighöfe.  Der vierte Weg  liegt ebenfalls im Lautertal,  zieht sich vom Hohengundelfingen  bis zur Burg Derneck und wird nächstes Jahr gemeinsam mit Hayingen in Angriff genommen.

Vulkane und Hecken

Mit gleich zwei Projekten für Wanderer, Spaziergänger, Natur- und Geologieinteressierte geht  die Apfelstetter  Interessengemeinschaft „Unser Dorf hat Zukunft“ demnächst an den Start. Da kann man zum einen „Hecken entdecken“: Auf einem 6,5 Kilometer langen Rundgang mit Ausgangspunkt am Parkplatz an der Stöcklesbuche  erfährt man an zum Teil interaktiven Stationen alles übers Biotop Hecke. Landschaftsgenuss, manchmal sogar mit Alpenblick,  ist eingeschlossen. Die Tour ist übrigens barrierefrei. Zuschüsse für den Heckenlehrpfad kommen aus dem Biosphärentopf.

Zum anderen: Es gibt einen  Vulkankraterrundweg, Beginn  ist am Dorfgemeinschaftshaus. Wer den Tafeln folgt, die auf einer Strecke über 4,5 Kilometer aufgestellt sind, weiß dann genau, was Apfelstetten und Vulkane miteinander zu tun haben, was im Tertiär passiert und was so alles im Jurameer geschwommen ist.

Für Einsatz und Erfolg des Tourismusteams gab es am Dienstag Lob von Stadträten sowie vom Bürgermeister. Und Engelhart betonte: „Es macht Spaß, das hier alles voranzutreiben und sein Herzblut reinzulegen.“

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