Do 07.12.17 | 16:04 Uhr - Redaktion
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Mehr Gäste, mehr Übernachtungen - das Tourismusgewerbe im Norden bleibt auf Rekordkurs.
Mehr Gäste, mehr Übernachtungen - das Tourismusgewerbe im Norden bleibt auf Rekordkurs. Weitere Investitionen und neue Ideen sollen die Branche auch für die Zukunft wappnen. Doch es gibt auch eine große Sorge, und der Minister sieht einen konkreten Mangel.
«Supersituation, hervorragendes Jahr, Grund zum Feiern heute, aber nicht zum Ausruhen» - so beschreibt Minister Bernd Buchholz die Lage für den Tourismus im Norden. «2017 wird wieder ein Rekordjahr für den Tourismus in Schleswig-Holstein sein», sagte der FDP-Politiker am Donnerstag auf dem Tourismustag in Neumünster. Erstmals werde bei den Übernachtungen die Marke von 29 Millionen übertroffen. Im Vorjahr waren es zum ersten Mal mehr als 28 Millionen. Da die amtliche Statistik nur Beherbergungsstätten mit mindestens zehn Betten erfasst, liegt die Gesamtzahl noch weit höher.
Von Januar bis September verbuchte das Land ein Übernachtungsplus zum Vorjahr von 5 Prozent. Die benachbarten Konkurrenten Niedersachsen (plus 2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 1,9) konnten mit dieser Dynamik nicht mithalten.
Schleswig-Holstein sei seit Jahren mit einer sehr vernünftigen Tourismusstrategie unterwegs, sagte Buchholz im Blick auf seinen Vorgänger Reinhard Meyer (SPD), der als Präsident des Deutschen Tourismusverbandes in Neumünster dabei war. Dort berieten 380 Experten über diverse Themen der Branche und neue Konzepte.
Der Tourismus im Land boome zwar auch deshalb so stark, weil Länder mit problematischer Sicherheitslage für viele Menschen als Urlaubsziel wegfielen, räumte Buchholz ein. Dennoch nehme der Norden im Bundesvergleich eine höchst erfreuliche Entwicklung. Besonders positiv sei die gestiegene Auslastung in der Nebensaison. Weitere Reserven sieht der Minister im Binnenland, beim Fahrradtourismus, in der Digitalisierung und bei der Barrierefreiheit. Bei einer älter werdenden Gesellschaft bekommt aus seiner Sicht das Zusammenspiel von Gesundheitswirtschaft und Tourismus einen wachsenden Stellenwert.
Die Tourismusbetriebe sind weiter in guter Stimmung, auch wenn das aktuelle Konjunkturbarometer der IHK zum herausragenden Vorjahreswert etwas gefallen ist. Größtes Geschäftsrisiko für die Unternehmen sei der seit Jahren bestehende Fachkräftemangel, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, Björn Ipsen.
Gerade die jetzige Boomphase sei der richtige Zeitpunkt, über die langfristige Entwicklung nachzudenken, sagte der Vorsitzende des Tourismusverbandes, Jörn Klimant. «Dazu gehört vor allem, dass alle Betriebe und Akteure in die Zukunft investieren, um das Tourismusland Schleswig-Holstein auch weiterhin attraktiv zu halten.»
Der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes, Axel Strehl, forderte bessere Möglichkeiten für flexiblere Arbeitszeitregelungen und sprach sich für Jahresarbeitszeitkonten aus. Darüber müssten die Tarifpartner miteinander reden, sagte Minister Buchholz. Er brachte dann noch eine konkrete Idee ein, wie das Binnenland für Touristen noch attraktiver werden könnte: So eine richtig tolle Mountainbike-Strecke habe er hier noch nicht gesehen.
Quelle: dpa
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